Das Gebäude der Münzprägeanstalt, auch „Münze“ genannt, diente zunächst als Wohnhaus, bevor es 1778 als Münzprägestätte eingerichtet wurde. Ende der 1820er Jahre erfuhr der Bau durch den Schweriner Architekten Ludwig August Bartning sowohl im Inneren als auch im Außenbereich umfangreiche Umbauten. In dieser Zeit entstand die klassizistische und zum Teil rustizierte Putzfassade.
Mit der Einstellung der Münzprägung in Schwerin 1850 musste eine neue Bestimmung für das Haus gefunden werden und so wurde das Gebäude unter Leitung von Hermann Willebrand 1855 bis 1858 zur Ministerwohnung umgebaut. Die jeweiligen Staatsminister der großherzoglichen Regierung nutzten sie, wenn sie ihre Dienstgeschäfte in der Residenzstadt Schwerin versahen. Aus dieser Zeit stammen das klassizistische Treppenhaus und ein über zwei Geschosse reichender Festsaal. Bereits in den 1850er Jahren waren auch Räume für den Oberkirchenrat im Ministerhotel eingerichtet worden. 1947 zog der Landesbischof ein; 1990 ging das Gebäude gänzlich in den Besitz der Landeskirche über.
Heute befindet sich in der ehemaligen Münze die Außenstelle des Landeskirchenamtes der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).