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Wissenschaftlicher Beirat Welterbe kommt im Schloss zusammen // Empfang zum Abschluss des Festivals des Immateriellen Kulturerbes

© LAKD M-V/LD, A. Bötefür

Es tut sich so einiges auf dem Weg zum Welterbe. Am Mittwoch, 24. Mai 2017, kamen die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates im Schweriner Schloss zusammen, um über den Fortgang der Schweriner Welterbebewerbung zu beraten. Der Beirat wurde 2015 erstmals einberufen und berät das Schweriner Vorhaben auf wissenschaftlicher Ebene, vgl. Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV vom 14. Juli 2015
Thema des dritten Beiratstreffens war neben der Ausdehnung des Welterbeareals auch der Zeitplan für die einzelnen Arbeitsschritte. Eine Wegmarke stellt die ICOMOS-Fachtagung Schloss - Stadt - Garten. Die Residenz als historische Kulturlandschaft dar, die als Dritte Schweriner Welterbetagung fungiert: „Einen wichtigen Impuls erwarten wir von der international ausgerichteten ICOMOS-Fachtagung, die vom 5.-7. November 2017 in Schwerin stattfinden wird. Neben einer öffentlichen Veranstaltung in der Paulskirche mit Empfang des Oberbürgermeisters Herrn Dr. Rico Badenschier wird ein umfangreiches Tagungsprogramm mit rund zwanzig international renommierten Referentinnen und Referenten das Schweriner Residenzensemble in einem europäischen Kontext beleuchten und vergleichen. Auch wird die Tagung im neuen Plenarsaal stattfinden, der sich nach dem Abschluss der Bauarbeiten nun wieder als Goldener Saal zu erkennen gibt “, so der Direktor des Landtages Armin Tebben.

Bei diesem großen Gemeinschaftsvorhaben geht es nicht nur um den Erhalt von historischer Substanz, sondern auch um das Leben und Vermitteln von Geschichte und Traditionen. Wie das funktionieren kann, machte das Festival des Immateriellen Kulturerbes deutlich, das am Sonntag, 28. Mai 2017, im Freilichtmuseum für Volkskunde in Schwerin-Mueß stattfand, vgl. Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V vom 26. Mai 2017. Anlass dieses Festivals ist die Aufnahme von 36 neuen Einträgen in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Zwei davon kommen aus Mecklenburg-Vorpommern: das Barther Kinderfest und das „Tonnenabschlagen“, so dass nun fünf gelebte Traditionen aus M-V bundesweit eingetragen sind.
Im ihrem Grußwort zum Abschluss des Festivals dankte die Vizepräsidentin des Landtages Frau Dr. Mignon Schwenke den Protagonisten für ihren Einsatz und hob die Bedeutung des immateriellen Kulturerbes hervor: „Ich möchte daher all denen danken, die auf Vereins-, beruflicher und institutioneller Ebene das Wissen um Bräuche und Traditionen, das Können von Techniken und Handwerk pflegen und dieses an kommende Generationen weitergeben. Diese Verzahnung wirkt wie Kitt zwischen den Generationen und Gemeinschaften, zwischen dem Gestern, Heute und Morgen, zwischen dem Hier und Dort: Ein Garant für die nachhaltige Entwicklung und eine Plattform für kulturellen Dialog“.
Umrahmt wurde das Grußwort vom Orgelspiel der Kantorin in der Schweriner Schlosskirche - übrigens ist auch das Orgelspiel im Bundesweiten Verzeichnis verankert und soll im Dezember 2017 auf die weltweite UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen werden.