In der Nähe des Arsenals befindet sich das sogenannte Kommandantenhaus. Geschaffen wurde es noch vor dem Bau des Arsenals als Dienst- und Wohnsitz für den Kommandeur des Grenadier-Garde-Bataillons innerhalb der „Großherzoglich Mecklenburgischen Brigade“. Großherzog Paul Friedrich hatte 1837 mit der Übernahme des Herrscheramtes auch die militärische Entwicklung in den Blick genommen und orientierte sich dabei am preußischen Vorbild. Die Rückverlegung militärischer Infrastruktur von Ludwigslust nach Schwerin, die Modernisierung der Waffensysteme und der Offiziersausbildung, der Bau des Marstalls vis-à-vis zur Schlossinsel und des Arsenals am Pfaffenteich stehen in diesem Zusammenhang.
Die Fenster der Beletage sind mit Ziergiebeln versehen, deren stukierte Helme noch heute auf die einstige Nutzung des Gebäudes verweisen. Der Fachwerkbau mit massiver Putzfassade wurde 1863 durch einen Haustausch an einen Fabrikanten weitergegeben. Bald darauf zogen verschiedene Ladengeschäfte in das Erdgeschoss des Kommandantenhauses ein und bis heute wird das Gebäude durch den Einzelhandel genutzt.