Das Greenhouse und das Kavaliershaus liegen am östlichen Ende des Schlossgartens.
Dieser Teil des Gartens ist im Stil eines englischen Landschaftsgartens gestaltet. Die 1907 unweit des Greenhouse aufgestellte Statue der Großherzogin Alexandrine verweist auf die Bauherrin des Gebäudes; die Statue ist auf den von der Herzogin bevorzugten Teil des Gartens ausgerichtet.
Die gestalterischen Gemeinsamkeiten mit dem ebenfalls von Demmler entworfenen Kollegiengebäude I. treten durch die Auswahl sehr ähnlicher klassizistischer Stilelemente deutlich in Erscheinung.
In ihrem Testament verfügte die Großherzogin Alexandrine, dass das Greenhouse ausschließlich von sozialen Einrichtungen genutzt werden darf. Lange Zeit fungierte es als Waisenhaus und dient heute als Kindergarten.
Konstruktion und Kubatur
Im Jahr 1838 gestaltete Carl Heinrich Wünsch das ehemalige Gärtnerhaus zum Greenhouse um. Es wurde durch einen verputzten, zweigeschossigen Massivbau mit Apsis an der West- und Ostseite des Gebäudes erweitert und durch einen Anbau auf der Südseite von Georg Adolph Demmler ergänzt.
Die Dachfläche des eingeschossigen Baukörpers auf der Nordseite, welcher mit seiner Fassade der Straßenflucht folgt, dient im Obergeschoss als Austritt. Auf der Südseite befindet sich ein weiterer Austritt im Obergeschoss, dieser ist gefasst von dem kurzen Gebäudeflügel und einer seitlichen Wand, welche ehemals das Dach des Wintergartens trug.
Eine weitere Erweiterung des Greenhouse geht auf das Jahr 1934 zurück. Dabei wurde an der Ostseite ein Umbau vorgenommen, um das Gebäude besser als Wohnhaus nutzen zu können. Das Dach des nunmehr L-förmigen Baukörpers ist als flach geneigtes Walmkehldach ausgebildet.
Die Formensprache der Fassade weist klassizistische Stilelemente auf. Das Dach und die Fassade sind durch ein Traufgesims und einen umlaufenden Gurtsims betont, der in den Traufsims des eingeschossigen Gebäudeteils übergeht.
Die Aufteilung der Räume zeigt durch die konsequente Beibehaltung der Symmetrie die typischen Gestaltungsprinzipien des Neoklassizismus. Die Einbauten für die Umnutzung als Kindergarten sind modern gestaltet und als Ergänzungen deutlich ablesbar.
An den Fenstern lassen sich die unterschiedlichen Bauphasen des Gebäudes ablesen. Der eingeschossige Teil des Greenhouse weist Rechteckfenster mit Sprossen auf. Durch die Fensterteilung und den Rundbogen wurde versucht, die Fenster an die Struktur der anderen Gebäudeteile anzugleichen. Diese sind mit Rundbogenfenstern mit Sprossen und feststehendem Oberlicht versehen. Die Fensterlaibungen sind profiliert und sind entsprechend der Fensterform mal als Rundbogen oder als Rechteck ausgebildet. Die äußeren Sohlbänke sind umlaufend in gleicher Höhe ausgeführt, einzelne Teile der Fensteröffnung dabei jedoch in geringerer Wandstärke, flächenbündig mit der Fassade, verschlossen. Dies wurde gewählt, um eine einheitliche Öffnungshöhe zu ermöglichen.
Die Erweiterung an der Südseite aus den 1930er-Jahren orientiert sich an den Gestaltungsprinzipien des Klassizismus – einschließlich der Verwendung von Blindfenstern zur Wahrung der Symmetrie der Fassade.